Das Fahrrad ist, vor allem im urbanen Raum, eines der beliebtesten Fortbewegungsmittel der Österreicher. In fast 80% aller Haushalte ist ein Fahrrad regelmäßig im Einsatz, sei es, um täglich in die Arbeit zu kommen oder am Wochenende auf dem Mountainbike den Alltag hinter sich zu lassen.
Auch wenn Wien im Bundesländervergleich noch Aufholbedarf hat, so liegt die Hauptstadt mit 61% fahrradfahrender Haushalte fast 20% unter dem österreichweiten Durchschnitt, ist auch hier die Tendenz klar steigend. Fahrradfahren hält gesund, schont die Umwelt und trägt generell zu einem schöneren Stadtbild bei. Argumente die für sich sprechen.
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Da die Zweiräder in der Regel jedoch nur saisonal zum Einsatz kommen, sieht man von den paar Extremsportlern ab, die sich auch bei Schneesturm mit dem Fahrrad durch die Innenstadt kämpfen, gilt es sich für dessen Verwahrung während der kalten Wintermonate ein paar Gedanken zu machen.
Damit die erste Fahrt des Jahres nicht schon vorbei ist, bevor sie überhaupt begonnen hat, haben wir uns erlaubt sich diese Gedanken für Sie zu machen. In den folgenden Zeilen erfahren Sie was es zu beachten gibt, bevor Sie Ihr Fahrrad in den Winterschlaf schicken.
Besondere Vorsicht bei Scheibenbremsen
Bei Fahrrädern mit Scheibenbremsen kann es bei längeren Lagerzeiten, vor Allem in waagrechter Position, zu einer Umverteilung der Luft im Bremssystem kommen. Um dem Vorzubeugen, empfiehlt es sich deshalb den Bremshebel angezogen zu fixieren. Kabelbinder oder eine Schnur können hierbei behilflich sein. Sie sollten jedoch darauf achten, den Griff nicht zu beschädigen, da bei mehrmonatiger Lagerung erheblicher Druck auf die Bremsen wirken kann. Den Griff vor dem Anbinden des Bremshebels mit einem Stück Stoff zu umhüllen ist deshalb empfehlenswert. Nach dem Einwintern sind die Scheibenbremsen auf jeden Fall auf ihre Tauglichkeit zu überprüfen, was unter Umständen von einem Fachmann gemacht werden sollte.
Luftdruck reduzieren
Um die Reifen bei längeren Lagerzeiten zu schonen, ist es wichtig den Luftdruck zu reduzieren, um das Material zu schonen. Bei Mountainbikes gilt als Daumenregel etwa 1 bar, bei Renn- und Straßenrädern etwa 2 bar Druck. Steht das Rad auf längere Zeit an Ort und Stelle und kann nicht etwa aufgehängt werden, ist es gut die Räder alle 1-2 Monate zu drehen. Dies verhindert Druckstellen im Schlauch des Rades und beugt dem allseits gefürchteten Platten vor.
Gründliche Reinigung vor dem Einlagern
Vor mehrmonatiger Lagerung ist es von größter Wichtigkeit das Fahrrad eingehend zu reinigen, um Schäden am Material wie Rost vorzubeugen. Am besten nimmt man eine Bürste zur Hand mit dem der Rahmen, vor allem im Bereich der Pedale und Schaltung, und auch die Felgen gründlich gesäubert werden können. Um an alle Stellen ranzukommen, ist es hilfreich eine Decke auszulegen auf der das Rad umgedreht (auf Sattel und Lenkstange) aufgestellt werden kann. Nicht nur Dreck sondern auch schwerer erkennbare Ablagerungen wie salzhaltige Schweißrückstände können vorhanden sein, weshalb auch bei scheinbarer Sauberkeit eine prophylaktische Reinigung zu empfehlen ist.
Richtiger Lagerplatz
Zum richtigen Ort für die Lagerung des Fahrrads sei gesagt, das ein Platz mit geringen Temperaturschwankungen gewählt werden sollte, der das Rad vor äußeren Umwelteinflüssen und natürlich Diebstahl schützt. Zu hohe oder geringe Temperaturen können auf lange Sicht negative Auswirkungen auf das Material haben und vor Allem Kunststoffteile spröde machen. Auch hohe Luftfeuchtigkeit ist unbedingt zu vermeiden, da es die Bildung von Rost begünstigt, was wohl eine der größten Gefahren für das Rad darstellt. Manche Wohnhäuser bieten dafür eigens Radkeller, weniger Glückliche können jedoch immer noch auf den Selfstorage Anbieter Ihres Vertrauens zurückgreifen ;-).
E-Bike einlagern
Da der Trend der letzten Jahre eindeutig in Richtung E-Bike zeigt, wollen wir Ihnen auch hierzu keine nützlichen Tipps vorenthalten. Grundsätzlich gelten hierbei dieselben Regeln wie beim herkömmlichen Rad, nur der Akku bedarf zusätzlicher Beachtung. Im Zweifel empfiehlt es sich auf den Hinweis des Herstellers zu achten, in Normalfall sollte der Akku jedoch stets vom Rad abgenommen und bei 10-15 Grad gelagert werden. Da bei längeren Lagerzeiten des Akkus die Gefahr einer Tiefenentladung besteht, sollte deshalb darauf geachtet werden den Akku bei einem Batteriestand von 60-80% einzulagern. Eine eventuelle Kontrolle des Akkustandes nach 2-3 Monaten ist darüber hinaus empfehlenswert.
Wie Sie sehen, gibt es einige Dinge zu beachten, wenn es darum geht, sein Fahrrad fachgerecht für die Wintermonate abzustellen. Mit den von uns zusammengestellten Tipps & Tricks rund um das richtige Einlagern Ihres Fahrrads, haben Sie es jedoch in der Hand auch im nächsten Jahr wieder ohne böse Zwischenfälle in die Pedale treten zu können. Sollten Sie in der kalten Jahreszeit wirklich auf Nummer sicher gehen wollen, hat STORE ROOM natürlich immer der perfekte Lagerraum für Ihren Drahtesel verfügbar 😉
Sollten Sie noch mehr Fragen zu saisonalem Einlagern haben, finden Sie in einem unserer früheren Blogs weitere nützliche Hinweise zu Christbaumkugeln, Gartenmöbel und Co.
Ihr STORE ROOM Team 🤖